In der Fliesenindustrie werden Additive während der Aufbereitung der Massen und Glasuren sowie zur Dekoration eingesetzt.
Die Zielsetzung ist vielfältig: Sie reicht von der Energieeinsparung und der Kapazitätserhöhung über die Vergleichmäßigung von Prozessen zur Erzielung reproduzierbarer Ergebnisse bis hin zur Gestaltung definierter Oberflächen.
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Zschimmer & Schwarz
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Die Energiekosten haben bei der Produktion keramischer Erzeugnisse einen erheblichen Anteil an den Gesamtkosten des Endproduktes. Durch Verflüssigungsadditive werden Wasser- und Energieressourcen eingespart und der Produktionsdurchsatz gesteigert. Die Schlickereigenschaften (Viskosität, Thixotropie, Strukturviskosität, Dilatanz, Rheopexie und Newton’sches Fließen) können gemäß den Kundenanforderungen eingestellt werden.
Konservierungsmittel werden beim Einsatz organischer Additive und Rohstoffe benötigt, um einer Zersetzung durch Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder Pilzen entgegenzuwirken und damit die Langzeitstabilität zu gewährleisten.
Trockenmahlhilfsmittel sind Additive, die bei der trockenen Vermahlung von keramischen Rohstoffen in einer Kugelmühle bzw. anderen Mahlaggregaten eingesetzt werden, um den Durchsatz zu erhöhen, die Energieeffizienz zu verbessern und die Qualität des Mahlgutes zu modifizieren.
Durch den Einsatz von Trockenmahlhilfsmitteln von Zschimmer & Schwarz kann die Leistung einer Mühle signifikant um bis zu 40 % gesteigert werden.
Unsere Trockenmahlhilfsmittel wirken einer (Re-)Agglomeration der Partikel entgegen und helfen dadurch, Anhaftungen in der Mühle zu reduzieren, die Durchsatzgeschwindigkeit sowie die Mahlfeinheit und damit die spezifische Oberfläche und die Reaktivität des Mahlgutes zu erhöhen. Zusätzlich wird die Fließfähigkeit des trockenen Mahlgutes verbessert.
Trockenmahlhilfsmittel von Zschimmer & Schwarz interagieren mit der Oberfläche der Partikel und neutralisieren elektrische Oberflächenladungen (ungesättigte Valenzen an frischen Bruchflächen) und/oder erzeugen gleichgerichtete Ladungen an der Oberfläche, wodurch die Anziehung zwischen den einzelnen Partikeln verringert oder aufgehoben wird.
Die Zugabe eines Trockenmahlhilfsmittels erfolgt in der Regel zusammen mit dem zu mahlenden Rohstoff zu Beginn des Mahlvorgangs; die Dosierung liegt bei ca. 0,01 bis 0,20 Gew.‑%.
Das Pressen komplizierter Geometrien im Fliesenbereich (zum Beispiel von Bordüren und Formstücken) kann in den nachfolgenden technologischen Schritten zu Bauteilschäden durch Gefügespannungen führen. Deshalb werden Press- und Gleithilfsmittel für bessere Formgebungseigenschaften verwendet. Sie erleichtern das Fließen des Pressgranulates unter Druck und führen zu einer homogeneren Verdichtung.
Durch den vermehrten Einsatz von Robotern und die Herstellung komplizierter Geometrien sind die Anforderungen an die Bauteilfestigkeit gestiegen. Aus diesem Grund werden unsere temporären Bindemittel zur Steigerung der Roh-, Trockenbruch- und Kantenfestigkeit verwendet.
In Glasuren und Engoben werden Verflüssiger eingesetzt, um die rheologischen Eigenschaften sowie den Feststoffgehalt des Schlickers gezielt einzustellen. Auf diese Weise wird – in Abhängigkeit vom jeweiligen Glasur- bzw. Engobetyp sowie vom Auftragsverfahren – ein bestmögliches Litergewicht ohne Sedimentation bei optimalen Verarbeitungseigenschaften erreicht.
Bei der Aufbereitung von Schlickern kann durch oberflächenaktive Substanzen sowie über den mechanischen Eintrag von Energie Schaum entstehen. Die mögliche Folge: In Glasuren können Fehler in Form von Nadelstichen oder Kratern auftreten. Unsere Entschäumer verhindern die Schaumbildung bei der Aufbereitung oder zerstören den Schaum gleich nach seiner Entstehung.
Konservierungsmittel werden beim Einsatz organischer Additive und Rohstoffe benötigt, um einer Zersetzung durch Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder Pilzen entgegenzuwirken und damit die Langzeitstabilität zu gewährleisten.
Durch die Zugabe von nicht schäumenden Netzmitteln wird die Oberflächenspannung von wässrigen Glasursystemen reduziert, wodurch sich eine sehr glatte Oberfläche beim Glasieren erzielen lässt.
Rheologische Additive erfüllen eine wichtige Funktion: Sie sind die Voraussetzung für eine definierte, reproduzierbare Einstellung der Glasurrheologie und garantieren gleichbleibende Ergebnisse beim Hand- und Spritzroboterauftrag auch auf senkrechten Oberflächen. Sie ermöglichen darüber hinaus eine flexible Einstellung des Fließverhaltens, eine stabile Viskosität, eine hohe Glasurschichtdicke sowie eine verbesserte Haftung und erhöhte Grifffestigkeit.
Um einer Sedimentation der Glasur entgegenzuwirken, werden spezielle Stellmittel zugegeben. Diese werden zum Nachstellen fertig aufbereiteter Glasuren verwendet oder bereits bei der Aufbereitung über die Mühle eingesetzt.
Temporäre Bindemittel bewirken eine Erhöhung der mechanischen Festigkeit an der Oberfläche von Glasuren und Engoben und führen zu einer Verbesserung der Grifffestigkeit. Hierdurch wird eine gute Verzahnung zwischen Glasur und Scherben erreicht. Das Abrollen auf der Fläche sowie ein Abplatzen an den Kanten soll so verhindert werden.
Die produktionsbedingt abweichenden Anforderungen an die Eigenschaften von Druckpasten (zum Beispiel Viskosität, Nasszeit) können durch die Zugabe von Additiven den Erfordernissen entsprechend reguliert werden.
Drittbrandmedien sind Anpastmittel für Druckfarben zur Dekoration auf gebrannten Glasuren, die im Vergleich zu Rohglasuren kein Saugvermögen aufweisen.
Für die Applikation von Dekoren im Direktdruck auf ungebrannte Glasuren werden Fixative benötigt, um die Grifffestigkeit der Glasuroberfläche für das Bedrucken zu verbessern. Bei der Mehrfarbendekoration wird die Grifffestigkeit der zuerst gedruckten Dekore erhöht und somit ein nachfolgendes Bedrucken ermöglicht.
Wir unterscheiden zwischen zwei Typen von Bindemitteln für den Granulatauftrag: GRANICER-Typen werden für die Flüssigaufbereitung von Granulat zur vollflächigen Dekoration mittels Airless, Schleuder, Glocke und Gießschleiermaschine eingesetzt. DECOFLUX GR-Typen wiederum fungieren nach der Applikation auf die Fliesenoberfläche als Bindemittel beim Aufstreuen von Trockenglasuren.
Zur Herstellung von Druckpasten mit einer sehr guten Pigmentaufnahme stehen Rotocolor-/Laserroll-Medien zur Verfügung. Abgestimmt auf die verschiedenen Produktionsverfahren wurden spezielle Anpastmittel entwickelt, welche die kundenspezifisch benötigten Produkteigenschaften besitzen.
Für die Direktdekoration von Fliesen im Siebdruckverfahren werden Anpastmittel für Dekorfarben mit einer sehr guten Pigmentaufnahme und weiteren speziell eingestellten Produkteigenschaften verwendet. Unsere Siebdruckmedien sind je nach Zusammensetzung sowohl für den Einbrand-Schnellbrand (Monoporosa, Monocottura) als auch für den Zweibrand-Schnellbrand einsetzbar.
Zur Eigenproduktion von Farben für den Digitaldruck stehen als Mahlmedium DECOFLUX DP-Typen zur Verfügung. Zur Einstellung der endgültigen Viskosität und damit der Druckeigenschaften werden die DECOFLUX DP R-Typen eingesetzt.
Unter dem Handelsnamen TRUCOLOR werden gebrauchsfertige Farben zur Fliesendekoration mittels digitaler Drucktechnologie angeboten. Durch ihre hohe Farbintensität, ihr stabiles Viskositätsverhalten und ihre langfristige Produktstabilität werden optimale Druckergebnisse erzielt. Die einzelnen Farben sind bestmöglich aufeinander abgestimmt und erlauben den Anwendenden gezielte Farbkonfigurationen zur Steigerung der Produktivität.
TRUCOLOR EF-Typen sind Effekt-Farben (Reaktiv, Matt, Glanz, Lüster, Textur und Weiß), die mittels digitaler Drucktechnologie appliziert werden und im Ein- und Zweibrand ihre Verwendung finden.
Für die Fliesendekoration steht zum Auftrag mittels Digitaldrucktechnologie ein stark haftender Spezialkleber zur Verfügung, der als Bindemittel beim Aufstreuen von Trockenglasuren dient.
Additive der Produktreihe DIGICER PRIMER werden zur Vermeidung von negativen Prozesseigenschaften – wie zum Beispiel Kondensation von Wasserdampf am Druckkopf – vor dem Digitaldruck eingesetzt. DIGICER TU sind Netzmittel, die einen optimalen Glasurauftrag nach dem Digitaldruck gewährleisten und Oberflächendefekte zwischen Druckfarbe und Glasurschicht vermeiden.
Für die Reinigung aller farbberührenden Maschinenteile sowie die allgemeine Instandhaltung sind die TRUCLEAN-Typen geeignet. Diese sind exakt auf die TRUCOLOR-Druckfarben abgestimmt.
Die Verschmutzung polierter Oberflächen von Feinsteinzeugfliesen, hervorgerufen durch offene Poren, wird durch eine Versiegelung mit POLISHIELD verhindert.
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